Jedes Jahr verwandeln sich die Herrenhäuser Gärten für drei Wochen in ein Kleinkunst-Paradies. Nach drei Jahren Pause hatte ich im Frühjahr endlich mal wieder Glück und konnte Karten ergattern. Das ist nämlich gar nicht so einfach, denn das „Kleine Fest im Großen Garten“ ist ein Sommer-Highlight welches Viele gerne erleben möchten.

— Allgemeines —

°°°Die Karten
Schon Anfang März muss man sich „bewerben“ um eventuell Karten zu erhalten. Alle Bestellungen werden nämlich gesammelt und gleichwertig behandelt, so dass nachher Ausgelost wird, wer Karten kaufen darf. Nach ein paar Wochen erhält man dann die Info, ob man Glück hatte und kann sich die Karten an verschiedenen Vorverkaufsstellen abholen.

Im Vorverkauf kosten die Karten 28 EUR pro Person (ermäßigte Preise gibt es natürlich).
An der Abendkasse werden immer noch ca. 200 Karten verkauft. Hier muss man aber eine lange Wartezeit einplanen, denn die Schlange ist sehr lang.

°°°Wann und Wo?
In Hannover findet das Kleine Fest in den Herrenhäuser Gärten statt. Hier kommt man mit dem Auto und auch den Öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut hin.

Drei Wochen lang findet jeden Mittwoch bis Sonntag Abend das Fest statt. Um 17:30 Uhr ist der Einlass und das Ende meist gegen 23 Uhr nach dem Feuerwerk.

°°°Weitere Veranstaltungsorte
Das „Kleine Fest im Großen Garten“ findet nicht nur in Hannover statt, sondern an 5 weiteren Standorten:

Marienburg
Ludwigslust
Bad Pyrmont
Evenburg
Clemenswerth

Alle Infos zu den Standorten, Bilder der letzten Jahre und Texte zu den Künstlern findet man auf der Homepage.
http://www.kleines-fest.de/

— Das Kleine Fest im Großen Garten 2013 —

Schon zum 28. Mal findet das Kleine Fest in diesem Jahr statt. Damit hat es längst Kultstatus erreicht und ist das erfolgreichste Festival seiner Art in ganz Deutschland.

Auf 30 Bühnen wird in unterschiedlichen Arten Kleinkunst dargeboten. Artisten, Clowns, Musiker, Komödianten und vieles mehr gibt es zu sehen. Über 100 Künstler aus 11 Nationen sind dabei. Da muss man sich vorab schon einen Plan besorgen und den Abend gut einteilen, denn alles kann man natürlich nicht sehen. Ein kleines logistisches Meisterwerk, was aber vorab schon die Vorfreude schürt.

Auf den Wegen durch den Garten zu den einzelnen Bühnen begegnen einem dann immer wieder andere „Gestalten“ – Elfen, Kobolde, Feen, Clowns, Käfer und mehr. Auch gibt es Bereiche in denen man etwas zu Essen und zu Trinken kaufen kann. Das Besondere am „Kleinen Fest im Großen Garten“ ist allerdings, dass man sich sein Essen auch selbst mitbringen kann. So entsteht ein großes Picknick und man kommt wunderbar mit den anderen Gästen in Kontakt.

Wir haben uns in diesem Jahr für folgende Künstler entschieden:

Paul Ponce
Paul Ponce stammt aus einer Künstlerfamilie und hat sich
bereits im Alter von sieben Jahren der Jonglage verschieben. Er hatte
schon als Kind weltweit Auftritte in verschiedenen Shows, Theatern und
im Fernsehen.Seine atemberaubend schnellen Bewegungsabläufe mit Hüten,
Keulen oder Bällen jeder Größenordnung haben sogar schon die Queen Of England fasziniert..
.

Fazit:
Hier hat die ganze Familie (samt Frau und drei kleiner süßer Kinder)
mitgemacht. Eine schöne kurzweilige Show, die zum Staunen eingeladen
hat.

Heinz Gröning „Nr. Heinz Hits“
Scheißdrauf – eigentlich bin ich
Liedermacher. Elvis Presley ist der King of Rock’n Roll, Michael Jackson
der King of Pop und Heinz Gröning ist der King of Comedy Liedermaching
mit Gitarre ohne Verstärkung.

Fazit: Für 20 Minuten war es
ganz lustig und es gab einige witzige Momente. Eine komplette
abendfüllende Show würde ich mir wahrscheinlich nicht anschauen.

Pausensnack
Desimo
Detlef Simon klettert über geistige Absperrbänder. Er
überwindet für uns alle Denkbarrieren und löst Rätsel da, wo er gleich
danach neue entstehen lässt: auf der Bühne. Er beantwortet Fragen, die
Sie nie gestellt hätten. Mit seinen „übersinnlosen Fähigkeiten“
entschlüsselt er die letzten großen Rätsel der Menschheit.
Fazit:
Eine schöne „Zaubershow“, bei der man sich fragt „Wie macht er das?“.
Desimo ist unter Hannoveranern sehr bekannt, weshalb ich ihn auch
endlich mal live sehen wollte.

Cirq’ulation LocaleIn dem neuen Programm “Second Life” der fünf
tollen Jungs aus Belgien werden Trampolinspringen und Jonglieren auf
spektakuläre Art und Weise verbunden. Zum ersten Mal wird in Europa
Trampolin springen mit Kegel jonglieren, Diabolo und Gruppenakrobatik
kombiniert. Richtig spektakulär wird dieses Programm aber erst durch die
Mauer, die hinter dem Trampolin aufgebaut wird.

Fazit: Der für mich beste Beitrag den wir gesehen haben. Die Jungs waren unglaublich und die gezeigte Akrobatik spektakulär!


Sascha Korf

Der „Tausendsascha” ist der Hurrikan der Comedy, er
kommt, wirbelt alles durcheinander und trifft jedes Mal den Nagel auf
den Kopf. Seine Show ist eine rasante Mischung aus Stand-up und
Impro-Comedy, auf Zuruf entwickelt er die unglaublichsten Geschichten.
Fazit:
Sascha Korf hatte ich beim letzten Mal schon gesehen (er gehört fast
zum Fest-Inventar) und auch dieses Mal war es wieder sehr lustig. Ich
mag seine Shows!
Starbugs „Rhythmischen Sportkomik“ 
Breakdance, Akrobatik, HipHop und
Humor als sprechendes Tanzrohr, bewegen sie sich auf einer Plattform –
oder bewegen sich eben gerade nicht.
Fazit: Die drei Schweizer haben es richtig drauf. Eine lustige Show mit toller Musik und perfektem Timing.

Andrea Bongers & Katie Freudenschuss
Auszüge aus dem Programm „Schuh Mädchen Report“. Jede Frau ist scharf drauf. Schuhe sagen wer wir sind und wer wir sein wollen. Schuhe lügen nicht. In der ultimativen Schuhshow rund um das heißeste Objekt weiblicher Begierde schlüpft Andrea Bongers in verschiedene Paare Schuhe und entsprechende Charaktere.

Fazit: Das Programm fand ich ganz ok, hatte mir allerdings etwas mehr darunter erhofft. Der Part mit den Schuhen war witzig, aber irgendwie auch nicht neu.

Los 2 play „Starfatal“ 
Wahrscheinlich haben Sie schon unglaubliche Sprünge gesehen, ebenso beeindruckende Akrobatik und unmögliche Balancen. Aber noch nie haben Sie so professionelle Stürze erlebt.

Fazit: Von dem Programm haben wir nur die letzten 5 Minuten gesehen, da wir auch dringend noch etwas essen mussten. Schade fand ich es aber nicht, denn die Akrobatik war ok, aber es war mir zu viel Klamauk dabei.

 Wunderbares Catering

 

 Köstlich!

 

Warten auf das Abschluss-Feuerwerk

 

 Mögt Ihr solche Kleinkunst-Feste auch?

7 Gedanke zu “[Hannover] Das Kleine Fest im Großen Garten”
  1. Oh, das sieht schön aus, aber ich stells mir auch stressig vor, wenn da immer SO viel los ist!

    1. Stressig nur, wenn man viele Künstler sehen möchte – da braucht man vorher einen Plan. Viele laufen aber auch so durch die Gärten und schauen was gerade auf den Bühnen los ist – das ist nicht so mein Ding, aber kann ja jeder machen wie er möchte. Im Garten selbst merkt man die Menschenmassen gar nicht mehr – das verläuft sich sehr gut zwischen all den Hecken, Sträuchern und Brunnen.

  2. Wow deine Bilder sehen toll aus, da wäre man gern dabei gewesen. Leider wohne ich so sehr auf dem Land ;), dass es so etwas bei uns nicht wirklich gibt. Oder ich habe immer das Pech, dass ich erst über solche Events lese, wenn sie schon längt gelaufen sind 😉

  3. ich geh nächste Woche (wie jedes jahr) auch zu dem Fest, allerdings im Ludwigsluster Schlosspark. Ich freu mich schon total drauf. Warst du auch bei Moccaklatsch? Das sind diese orientalischen Zelte wo es immer so leckeren Tee und Gebäck aus dem Orient gibt. Hach nun hab ich mir selbst den Mund wässrig geredet 😀

    1. Nein, da war ich leider nicht. Haben alles zeitlich sehr eng getaktet um möglichst viele Künstler zu sehen. Beim nächsten Mal werde ich mir die orientalischen Zelte aber anschauen, da viele schon begeistert berichtet haben.

  4. Bald wohne ich halbwegs in der Nähe von einem Veranstaltungsort, hoffentlich bekomme ich dort für das nächste Fest Karten! 🙂 Vielen Dank für deinen Bericht und die tollen Fotos.

Kommentare sind geschlossen.